Die Ostschweiz: «Wollen sich CVP und FDP den Ständeratssitz kaufen?»
Zwischen 0 und 150’000 Franken: So viel lassen sich die St.Galler Ständeratskandidaten den Wahlkampf kosten. SVP-Kandidat Mike Egger kritisiert diese Summen scharf und stellt die Unabhängigkeit gewisser Kandidaten in Frage.
Die «Ostschweiz am Sonntag» hat die Wahlkampfbudgets der sieben St.Galler Ständeratskandidatinnen und –kandidaten unter die Lupe genommen.
Gemäss Artikel investiert CVP-Regierungsrat Benedikt Würth rund 150’000 Franken in seinen Wahlkampf. Damit liegt er klar an der Spitze, gefolgt von seiner Kontrahentin von der FDP, Susanne Vincenz-Stauffacher, welche «mehrere 10’000 Franken» – vorwiegend aus Spenden – einsetzt.
Die weiteren «Ränge» belegen der Parteilose Alex Pfister mit 20’000 Franken, Patrick Ziltener von den Grünen mit 9’000 Franken, die Parteilose Sarah Bösch mit 7’000 Franken, SVP-Kandidat Mike Egger mit knapp 5’000 Franken und Andreas Graf von der Gruppierung Parteifrei, welcher gemäss «Ostschweiz am Sonntag» keinen einzigen Franken in den Wahlkampf steckt.
Mike Egger kritisiert auf seinem Facebook-Account die Summen der CVP und FDP scharf. «Wollen sich meine politischen Mitstreiter von CVP und FDP den Ständeratssitz kaufen?», wirft er in den Raum. Und weiter stellt sich Egger die Frage, ob man als Kandidat bei solch hohen Spenden wirklich unabhängig ist – «oder werden die grosszügigen Spender bei Erfolg ihre Forderungen stellen?»
«Für mich ist klar, dass diese Kandidaten nicht den einfachen Bürger, nicht den Mittelstand oder Handwerker vertreten, sondern die Interessen ihrer Geldgeber und Lobbyisten!», so Mike Egger.