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Tagblatt: Sandro Wasserfallen und Mike Egger lancieren eine Berufsbildungsoffensive auf Kantons- und Bundesebene

6. Februar 2023 Medienbeitrag

Die Berufsbildungsoffensive von Nationalrat Mike Egger und Kantonsrat Wasserfallen soll «einen wesentlichen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels leisten». Für die Umsetzung planen die beiden SVP-Politiker parlamentarische Vorstösse im Kantonsrat und im Nationalrat.

Sandro Wasserfallen und Mike Egger lancieren eine Berufsbildungsoffensive.
Sandro Wasserfallen und Mike Egger lancieren eine Berufsbildungsoffensive.Bilder: Regina Kühne / Anthony Anex / Keystone

So wie die HSG als kantonale Universität zu einer führenden Wirtschaftsuniversität geworden sei, genau so soll sich der Kanton St.Gallen zu einem herausragenden Standort für die duale Berufsbildung entwickeln. So lautet die Vision von Kantonsrat Sandro Wasserfallen und Nationalrat Mike Egger. Die beiden SVP-Politiker haben am Montagmorgen während einer Medienkonferenz in St.Gallen ihr neues Projekt vorgestellt: die Berufsbildungsoffensive (BBO).

«Der Fachkräftemangel spitzt sich zu und es zeichnet sich keine Besserung ab», fasst Sandro Wasserfallen die aktuelle Lage im Kanton St.Gallen zusammen. Besonders schlimm sei es im Gesundheitsbereich, in der IT-Branche und in technischen und handwerklichen Berufen.

Zwar gebe es «Leuchtturmprojekte» wie den Joint Medical Master an der HSG und die kantonale IT-Bildungsoffensive, doch seien die Bestrebungen, die landesweit tief anzusiedelnde Maturitätsquote im Kanton St.Gallen anzuheben, fehl am Platz.

Wasserfallen sagt:

«Die tiefen Maturitätsquoten im Kanton sind Teil unseres Erfolgsmodells.»

So habe beispielsweise der Kanton Genf eine hohe Maturitätsquote, aber gleichzeitig auch eine hohe Arbeitslosenquote.

Die BBO soll «einen wesentlichen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels leisten». Unter anderem, indem Berufsbildung und Hochschulen gleichmässig gefördert werden. Gemäss Egger sei die finanzielle Unterstützung für Hochschulen aktuell ungefähr doppelt so hoch wie für Berufsbildungsstätten. Das gelte es auszugleichen.

Vorstösse auf zwei Staatsebenen geplant

Konkret soll die BBO auf Kantonsebene an verschiedenen Eckpunkten aufgehängt werden, unter anderem: finanzielle Entlastungen für Betriebe, um Anreize für die Schaffung von Berufsbildungsplatzen zu erhöhen; Informationskampagnen, um den angehenden Lernenden ihre vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen; Schaffen eines Kompetenzzentrums, das Projekte anreisst und als Beratungsstelle für Betriebe und Schulen dient; Ausbau der finanziellen Unterstützung für berufliche Weiterbildungen, Stipendien und Darlehen.

Den ersten Schritt geht Wasserfallen nächste Woche im Kantonsrat. Er kündigt an, eine Interpellation mit Fragen an die Regierung einzureichen. In erster Linie will er wissen, welche Möglichkeiten die Regierung sieht, um die oben genannten Massnahmen umzusetzen.

In einem zweiten Schritt will Mike Egger im Nationalrat einen Vorstoss einreichen, um entsprechende Bundesgelder für die BBO zu sprechen. Für Entwicklungsprojekte im Berufsbildungsbereich seien derzeit maximal zehn Prozent der Bundesbeiträge zur Berufsbildung vorgesehen. Diese Zahl gelte es zu erhöhen, sagt Egger.

«Der Kanton St.Gallen soll eine Vorreiterrolle einnehmen, um die BBO dann schweizweit voranzutreiben.»

Und wie viel soll das Ganze kosten? Sandro Wasserfallen sagt, dies sei zu diesem Zeitpunkt noch schwer abzuschätzen. «Aber es wird den Rahmen von 15 Millionen Franken sicher sprengen.»

Damit käme das Projekt zwingend vors St.Galler Stimmvolk. Denn neue einmalige Ausgaben von über 15 Millionen Franken unterstehen dem obligatorischen Finanzreferendum.